Das gekappte Rettungsseil

Aus der zehnteiligen Dokumentarfilmreihe "Balkan Express"

Ein Film von Gernot Stadler



Format
Dokudrama, 52 min, 2006/07
Produktion
pre-tv
Regie
Gernot Stadler
Kamera
Werner Veits, Klaus Achter
Vertrieb
ORF Enterprise
Story

Am 17. Februar 2008 hat die ehemals serbische Provinz Kosovo ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Für die rund 90 % Kosovo-Albaner wird damit erstmals in ihrer Geschichte der Traum von der staatlichen Unabhängigkeit war. Doch der Weg zu einem wirtschaftlich stabilen Land, das seinen Einwohnern auch eine aussichtsreiche Zukunft bieten kann, ist lange und steinig.

Der Film „Das gekappte Rettungsseil“ dokumentiert das Leben der Menschen im Kosovo an der Schwelle zur Unabhängigkeit. Traditionelle großfamiliäre Strukturen auf dem Land sind für viele Menschen nach wie vor die einzige Möglichkeit, wirtschaftlich zu überleben. In den siebziger und achtziger Jahren sind viele Kosovo-Albaner nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz emigriert, um als so genannte Gastarbeiter das Überleben ihrer Familien daheim zu sichern. Das Geld aus der Diaspora war und ist für unzählige Familien die Haupteinkommensquelle. Seit der Errichtung einer UN-Verwaltung nach dem Krieg im Jahr 2000 und den drastisch verschärften Visa-Bestimmungen, ist es den Kosovo-Albanern jedoch kaum mehr möglich, ins westeuropäische Ausland zu gehen.

Der Alltag der Bauern auf dem Land wird im Film dem Leben in der Hauptstadt Prishtina gegenübergestellt, wo kleinfamiliäre Strukturen die alte albanische Großfamilie weitgehend abgelöst haben. Tausende Menschen haben bei internationalen Organisationen Arbeit gefunden wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder zum Studieren an die örtliche Universität.